Lesung mit Julia Schoch: "Die Vergangenheit ist das, was fehlt ..."

Die deutsche Wiedervereinigung jährt sich zum 35. Mal. Wer seine Schulzeit in der DDR verbracht hatte, musste feststellen, dass die sozialistische Ausrichtung für Studium und Beruf im kapitalistischen System der Bundesrepublik nicht unbedingt die beste Voraussetzung war. Oder vielleicht doch und gerade wegen der „Wende“, die das für die weitere Laufbahn bedeutete? Das ist Fragestellung und Hintergrund der Lebensgeschichten von 16 Absolventen eines Gymnasiums in P., denen Julia Schoch in ihrem Roman „Schöne Seelen und Komplizen“ (2018) eine Stimme gibt. Der vielfach ausgezeichneten Schriftstellerin wird zwei Tage vorher im Schloss Bellevue vom Bundespräsidenten der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland überreicht. 

Die Lesung richtet sich gleichermaßen an Potsdamerinnen und Potsdamer mit DDR-Vergangenheit wie an die vielen, die seit dem Mauerfall aus Westdeutschland zugezogen sind.

Eine besondere Note erhält die Veranstaltung durch die Anwesenheit einer 25-köpfigen Gruppe aus der Partnerstadt Bonn, die sich mit möglichst vielen Menschen aus Potsdam fünf Tage…